Freitag, 30. Juli 2010
Meine suedamerikanische Welt / My South American World
Hey yo back home! Wie ihr sicherlich vernommen habt, ist aus dem "Australien" ein Brasilien und Uruguay geworden. Warum, werde ich hier nicht erlaeutern. Die, die es wissen sollten, wissen es.
Es ist also die grosse Reise, Part II. Hinter mir liegen 11 Tage Sao Paulo und Rio de Janeiro. Zwei wunderbare, aber sehr unterschiedliche Staedte, die man weder miteinander vergleichen, noch gegeneinander abwaegen kann.
Sao Paulo gross, voll und lebendig - eine Business-Stadt, die mit schmutzigem Charme und Insider-Tips besticht. Letztere Erfahrung haben wir vor allem unserem wunderbaren cocuhsurfing host Tata zu verdanken, die uns zum Beispiel gleich am ersten Abend in einen Foho Club mitgenommen hat (Foho ist, ebenso wie die Samba, die wir einige Tage spaeter in Rio live gesehen haben, ein typischer, brasilianischer Tanz). Toll! Ein grosser, halbdunkler Raum voller Paare, die sich durch den Tanz zu den herrlich leichten, eingehenden Rhythmen auf eine Art ausdruecken, die uns Mitteleuropaeern wohl immer verschlossen bleiben wird.
Ein weiterer bemerkenswerter Abend war der, in der Bar Filial im Kuenstlerviertel Vila Madalena. Aufmerksame, froehliche Kellner, gefuehlte 3000 Sorten Cachaca (nein, die ich nicht alle probiert habe, ich mag keinen Cachaca) und unheimlich nette Menschen, solche wie Bruno, der uns letzendlich nach Hause gefahren hat. Es empfiehlt sich naemlich nicht nachts, allein und ohne nennenswerte Portugiesisch-Kenntnisse quer durch Sao Paulo zu rennen! Was sich hingegen sehr empfiehlt, ist der grosse Markt im japanischen Viertel Liberdade, ein langer Spaziergang im teils strandartigen, teils urwaldartigen Park Ibirapuera, mit Gelassenheit U-Bahn fahren und den Stadtplan mal wegzupacken, um sich vom Puls der Stadt treiben zu lassen.
Ein grosses Obrigado an Tata - eine Bilderbuch-Brasilianerin: laut, leidenschaftlich und unheimlich herzlich und liebevoll. Sie hat und nicht nur ihr Zimmer in der Rua do Caetes angeboten, sondern unsere Zeit in Sao Paulo zu dem gemacht, was sie war - einfach grossartig!
Rio de Janeiro hat einen ganz anderen Charakter. Letztendlich eine schillernde Metrpole, dennoch lebt sie von ihren krassen Gegensaetzen. Ein entspannender Spaziergang durch Ipanema (ja, das Ipanema aus dem Gilberto-Lied) gegen die allgegnwaertige Angst vor der Kriminalitaet, ein Tag am Strand an der Copacabana gegenueber den Bettlern und Obdachlosen, die herrschaftlichen Haeuser in Santa Teresa (wo wir zwei Tage in einem bemerkenswert genialen Hostel verbracht haben) (zu erreichen durch eine kleine einwagige Strassenbahn, die ueber ein riesiges Aquedukt ueber der Mem de Sá faehrt) gegen die Schaebigkeit und Traurigkeit der Favelas, die mitten in der Stadt liegen.
Auch in Rio haben wir eine ausserst eindrucksvolle Zeit erlebt. Teil davon war das Wochenende im Stadtteil Lapa, das die Groesse und Tragweite eines Strassenfestes hatte. Ueberall Staende mit Essen, Cocktails und irgenwelchen mehr oder weniger nuetzlichen Gegenstaenden. Und ueberall Musik, die einem aus den zahlreichen Samba Clubs entgegenschlaegt und einem eine kurze Idee von der so beruehmten Leichtigkeit des Seins vermittelt. Auch unser besagter "Winter"tag (29ºC) am tropischen Traumstrand (also Palmen, weisser Sand, tuerkises Meer) hat zu diesem Gefuehl beigetragen.
Nicht unerwaehnt bleiben soll unser Besuch des Christo Redentor, der 710 Meter ueber dem Boden seine Stadt umarmt und beschuetzt- eine wirklich imposante Erscheinung, zu der uns eine Zahnradbahn mitten durch den brasilianischen Urwald gebracht hat.
Noch ein paar Dinge, die mich beruehren: Pastoren in Sao Paulo, die eine Predigt auf der Strasse fuer die Obdachlosen halten und sie anschliessend segnen. Kinder, die mich mit grossen Augen anschauen und ich schon so viel Haerte sehe. Wieder Hilflosigkeit. Aber auch die offene Art, die Froehlichkeit, Menschen wie Tata. Und manchmal das Gefuehl, ich bin Teil des Ganzen.
Wir haben eine gute Zeit, fuehlen uns frei und gluecklich und nah beeinander. Ich bin dankbar, diese Reise, diesen Traum, diese Erfahrung machen zu koennen und halte inne, und denke an all jene, die in der Konfusion an meiner Seite stehen.
Hey yo back home! As you probably have realised, the "Australia" has changed into Brazil and Uruguay. I won't tell why here, those that should know, do know.
It's the big journey, part II. I have 11 days of Sao Paulo and Rio de Janeiro behind me. Two wonderful, but very different cities, that are neither comparable nor could I trade them off.
Sao Paulo, big, full and lively - a business city, that wins over with its dirty charme and insider tips. The last experieced was mostly enabled by our wonderful couchsurfing host Tata, that, e.g. took us to a Foho club in our first night (Foho is like Samba, which we saw live a few days later, a typical brazilian dance). Great! A big, half dark room full of couples, that move to that marvelously light rhythm in a way, that will probably stay a secret for us forever.
Another noticable night was the one at Filial bar in the bohemian part of town Vila Madalena. Attentive, jolly waiters, a million kinds of Cachaca (which i didn't try all, since i really don't like it)and incredibly nice peolple. Those like Bruno, who took us home, because walking alone and at night through Sao Paulo without speaking Portuguese is not good advice. On the contrary, good advice is the big fair in the Japanese quarter Liberdade, a long walk through the as well beach-like as rain forest-like park Ibirapuera, take the subway ride easy or to just leave the map, to drift with the puls of the city.
A big Obrigado to Tata - a typical brasilian lady: loud, passionate, warm-hearted. She didn't only offer us her house in Rua do Caetes but made the time in Sao Paulo like it was: simply great!
Rio de Janeiro has a total different character. At the end of the day, it's a flashy metropolis, but it lives from its contraries. A relaxed walk through Ipanema (yes, the one from the Gilberto song) against the solid fear of the crime, a day on the beach of Copacabana against the beggars and homeless, the stately houses of Santa Teresa (where we stayed in a mentionable good hostel. you can reach it by a little tram that runs on the big aqueduct above Mem de Sá) against the shabbiness and sadness of the favelas.
But also in Rio we lived through a very impressing time. Part of that was the weekend in the district of Lapa, that was as big and as heavy as a festival. Little boothes that sell cocktails, food and other more or less usefull items all over. And music. Everywhere. It waves over from the Samba clubs and gives you a quick impression of the so famous lightness of being. Our "winter" day (29ºC / 84ºF) on the dreamlike beach (white sand, turquoise water, and palm trees) was part of that feeling, too.
Our visit at the Christo Redentor was great. 710 meters above the ground he streches out his arms to embrace and to protect his city. A little train, that ran straight through the rainforest took us there.
A few things that touched me: a reverend in Sao Paulo that preached for the homeless and blessed them. Kids with hard eyes, that look at me. And again my helplessness. But also the openness, the happiness, people like Tata. And sometimes the feeling to be part of it.
We are having a good time, feel free and happy and close to each other. I am grateful to have the possibililty to do this trip, this dream, this experience. I am being quiet for a moment and think of those, that stand by me in times of confuson.
Es ist also die grosse Reise, Part II. Hinter mir liegen 11 Tage Sao Paulo und Rio de Janeiro. Zwei wunderbare, aber sehr unterschiedliche Staedte, die man weder miteinander vergleichen, noch gegeneinander abwaegen kann.
Sao Paulo gross, voll und lebendig - eine Business-Stadt, die mit schmutzigem Charme und Insider-Tips besticht. Letztere Erfahrung haben wir vor allem unserem wunderbaren cocuhsurfing host Tata zu verdanken, die uns zum Beispiel gleich am ersten Abend in einen Foho Club mitgenommen hat (Foho ist, ebenso wie die Samba, die wir einige Tage spaeter in Rio live gesehen haben, ein typischer, brasilianischer Tanz). Toll! Ein grosser, halbdunkler Raum voller Paare, die sich durch den Tanz zu den herrlich leichten, eingehenden Rhythmen auf eine Art ausdruecken, die uns Mitteleuropaeern wohl immer verschlossen bleiben wird.
Ein weiterer bemerkenswerter Abend war der, in der Bar Filial im Kuenstlerviertel Vila Madalena. Aufmerksame, froehliche Kellner, gefuehlte 3000 Sorten Cachaca (nein, die ich nicht alle probiert habe, ich mag keinen Cachaca) und unheimlich nette Menschen, solche wie Bruno, der uns letzendlich nach Hause gefahren hat. Es empfiehlt sich naemlich nicht nachts, allein und ohne nennenswerte Portugiesisch-Kenntnisse quer durch Sao Paulo zu rennen! Was sich hingegen sehr empfiehlt, ist der grosse Markt im japanischen Viertel Liberdade, ein langer Spaziergang im teils strandartigen, teils urwaldartigen Park Ibirapuera, mit Gelassenheit U-Bahn fahren und den Stadtplan mal wegzupacken, um sich vom Puls der Stadt treiben zu lassen.
Ein grosses Obrigado an Tata - eine Bilderbuch-Brasilianerin: laut, leidenschaftlich und unheimlich herzlich und liebevoll. Sie hat und nicht nur ihr Zimmer in der Rua do Caetes angeboten, sondern unsere Zeit in Sao Paulo zu dem gemacht, was sie war - einfach grossartig!
Rio de Janeiro hat einen ganz anderen Charakter. Letztendlich eine schillernde Metrpole, dennoch lebt sie von ihren krassen Gegensaetzen. Ein entspannender Spaziergang durch Ipanema (ja, das Ipanema aus dem Gilberto-Lied) gegen die allgegnwaertige Angst vor der Kriminalitaet, ein Tag am Strand an der Copacabana gegenueber den Bettlern und Obdachlosen, die herrschaftlichen Haeuser in Santa Teresa (wo wir zwei Tage in einem bemerkenswert genialen Hostel verbracht haben) (zu erreichen durch eine kleine einwagige Strassenbahn, die ueber ein riesiges Aquedukt ueber der Mem de Sá faehrt) gegen die Schaebigkeit und Traurigkeit der Favelas, die mitten in der Stadt liegen.
Auch in Rio haben wir eine ausserst eindrucksvolle Zeit erlebt. Teil davon war das Wochenende im Stadtteil Lapa, das die Groesse und Tragweite eines Strassenfestes hatte. Ueberall Staende mit Essen, Cocktails und irgenwelchen mehr oder weniger nuetzlichen Gegenstaenden. Und ueberall Musik, die einem aus den zahlreichen Samba Clubs entgegenschlaegt und einem eine kurze Idee von der so beruehmten Leichtigkeit des Seins vermittelt. Auch unser besagter "Winter"tag (29ºC) am tropischen Traumstrand (also Palmen, weisser Sand, tuerkises Meer) hat zu diesem Gefuehl beigetragen.
Nicht unerwaehnt bleiben soll unser Besuch des Christo Redentor, der 710 Meter ueber dem Boden seine Stadt umarmt und beschuetzt- eine wirklich imposante Erscheinung, zu der uns eine Zahnradbahn mitten durch den brasilianischen Urwald gebracht hat.
Noch ein paar Dinge, die mich beruehren: Pastoren in Sao Paulo, die eine Predigt auf der Strasse fuer die Obdachlosen halten und sie anschliessend segnen. Kinder, die mich mit grossen Augen anschauen und ich schon so viel Haerte sehe. Wieder Hilflosigkeit. Aber auch die offene Art, die Froehlichkeit, Menschen wie Tata. Und manchmal das Gefuehl, ich bin Teil des Ganzen.
Wir haben eine gute Zeit, fuehlen uns frei und gluecklich und nah beeinander. Ich bin dankbar, diese Reise, diesen Traum, diese Erfahrung machen zu koennen und halte inne, und denke an all jene, die in der Konfusion an meiner Seite stehen.
Hey yo back home! As you probably have realised, the "Australia" has changed into Brazil and Uruguay. I won't tell why here, those that should know, do know.
It's the big journey, part II. I have 11 days of Sao Paulo and Rio de Janeiro behind me. Two wonderful, but very different cities, that are neither comparable nor could I trade them off.
Sao Paulo, big, full and lively - a business city, that wins over with its dirty charme and insider tips. The last experieced was mostly enabled by our wonderful couchsurfing host Tata, that, e.g. took us to a Foho club in our first night (Foho is like Samba, which we saw live a few days later, a typical brazilian dance). Great! A big, half dark room full of couples, that move to that marvelously light rhythm in a way, that will probably stay a secret for us forever.
Another noticable night was the one at Filial bar in the bohemian part of town Vila Madalena. Attentive, jolly waiters, a million kinds of Cachaca (which i didn't try all, since i really don't like it)and incredibly nice peolple. Those like Bruno, who took us home, because walking alone and at night through Sao Paulo without speaking Portuguese is not good advice. On the contrary, good advice is the big fair in the Japanese quarter Liberdade, a long walk through the as well beach-like as rain forest-like park Ibirapuera, take the subway ride easy or to just leave the map, to drift with the puls of the city.
A big Obrigado to Tata - a typical brasilian lady: loud, passionate, warm-hearted. She didn't only offer us her house in Rua do Caetes but made the time in Sao Paulo like it was: simply great!
Rio de Janeiro has a total different character. At the end of the day, it's a flashy metropolis, but it lives from its contraries. A relaxed walk through Ipanema (yes, the one from the Gilberto song) against the solid fear of the crime, a day on the beach of Copacabana against the beggars and homeless, the stately houses of Santa Teresa (where we stayed in a mentionable good hostel. you can reach it by a little tram that runs on the big aqueduct above Mem de Sá) against the shabbiness and sadness of the favelas.
But also in Rio we lived through a very impressing time. Part of that was the weekend in the district of Lapa, that was as big and as heavy as a festival. Little boothes that sell cocktails, food and other more or less usefull items all over. And music. Everywhere. It waves over from the Samba clubs and gives you a quick impression of the so famous lightness of being. Our "winter" day (29ºC / 84ºF) on the dreamlike beach (white sand, turquoise water, and palm trees) was part of that feeling, too.
Our visit at the Christo Redentor was great. 710 meters above the ground he streches out his arms to embrace and to protect his city. A little train, that ran straight through the rainforest took us there.
A few things that touched me: a reverend in Sao Paulo that preached for the homeless and blessed them. Kids with hard eyes, that look at me. And again my helplessness. But also the openness, the happiness, people like Tata. And sometimes the feeling to be part of it.
We are having a good time, feel free and happy and close to each other. I am grateful to have the possibililty to do this trip, this dream, this experience. I am being quiet for a moment and think of those, that stand by me in times of confuson.
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]
<< Startseite